: Rechte verbreiten sich per Internet
HANNOVER dpa ■ Rechtsextremisten nutzen das Internet nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes immer stärker zu Propagandazwecken. „Das ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr“, sagte die Sprecherin des niedersächsischen Landesamts für Verfassungsschutz, Maren Brandenburger. „Die Zahl der Homepages hat sich seit Mitte der Neunzigerjahre massiv vermehrt.“ 1996 seien noch 30 deutsche Internetseiten mit rechtsradikalen Inhalten registriert worden. Inzwischen liege die Zahl bei 900. „Wir haben es aber mit einer großen Fluktuation zu tun und müssen von einer erheblichen Dunkelziffer ausgehen.“ Rechtsextreme Parteien, Organisationen, Skinhead-Bands oder auch Einzelpersonen nutzten das Internet zur Selbstdarstellung. Inwieweit das Internet aber ein Einstiegsmedium in den Rechtsextremismus sei, lasse sich schwer abschätzen.