: Rechte und Linke am Tor
■ „Republikaner“ dürfen trotz Protesten und Unicef-Kinderfest demonstrieren
Die rechtsextremen „Republikaner“ dürfen heute doch noch am Brandenburger Tor aufmarschieren. Gestern bekam die Partei vor dem Verwaltungsgericht recht, nachdem die Polizei tags zuvor angeordnet hatte, die Demonstration an einen anderen Ort zu verlegen. Die Begründung der Polizeientscheidung: Die Rechten und die angekündigte linke Gegendemonstration könnten das Unicef-Kinderfest gefährden, das zur selben Zeit auf dem Pariser Platz stattfindet.
Mit ihrem Aufmarsch wollen die „Republikaner“ des „Volksaufstands am 17. Juni 1953“ gedenken und „einen Tag vor der Europawahl das Interesse der Medien wecken“. Das Berliner Bündnis gegen Rechts ruft unter dem Motto „Schluß mit den rechtsextremen Provokationen in Berlin“ nun zu einer Gegendemonstration am Brandenburger Tor auf, die ebenfalls dort stattfinden darf.
Mit einer weiteren Demonstration wollen über dreißig linke Gruppen vor dem möglichen Einzug von rechtsradikalen Parteien in das Europaparlament warnen. Diese Veranstaltung sollte eigentlich an der Villa Garbaty enden, wo die „Republikaner“ ihre Geschäftsstelle unterhalten, wurde aber von der Polizei auf eine andere Route umgelegt. Julia Weidenmann Die Demonstration des Berliner Aktionsbündnisses gegen Rechts startet heute um 14 Uhr auf der Straße des 17. Juni. Um 16.30 Uhr beginnt die Antifa-Demo am U-Bahnhof Eberswalder Straße in Richtung Berliner Straße.
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