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Rechte Wahlsiege in Brasilien

Rio de Janeiro (afp/ap) — Brasiliens Präsident Fernando Collor de Mello ist aus den Parlaments- und Gouverneurswahlen vom Mittwoch gestärkt hervorgegangen. Das konservative Lager, einschließlich Collors „Partei für den Nationalen Wiederaufbau“, legte kräftig zu. Die weit rechts stehende Liberale Frontpartei (PFL) wird als Gewinner der Wahl eingeschätzt: Sie gewann den Hochrechnungen zufolge in fünf der 26 Staaten, nachdem sie bisher nur in einem Staat regiert hatte. Die Linke konnte ihr gutes Ergebnis bei der Präsidentenwahl vom Dezember hingegen nicht wiederholen. Sie gewann nur in zwei Staaten die absolute Mehrheit. Der linke Populist Lionel Brizola von der Demokratischen Arbeiterpartei (PDT) wurde zum Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro gewählt. Im bevölkerungsreichsten Staat Sao Paulo liegen die Sozialdemokraten, die Partei des früheren Militärregimes, mit 42 Prozent der Stimmen in Führung. Dort finden am 25. November Stichwahlen statt. Neben den Gouverneuren standen auch alle 503 Sitze des Repräsentantenhauses und 31 der 81 Senatsmandate zur Wahl. Etwa zwölf Prozent der 83 Millionen Wähler folgten einem Aufruf zum Protest gegen die Wirtschaftspolitik Collors und gaben leere Stimmzettel ab. Die Endergebnisse werden frühestens in einer Woche erwartet.

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