Rechte Gewalt: Mehr Angriffe auf Geflüchtete
Die Polizei hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres in Brandenburg 70 Straftaten gegen Flüchtlinge und deren Unterkünfte registriert. Das waren 5 Delikte mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum, wie aus Antworten des Innenministeriums in Potsdam auf Anfragen der Landtagsabgeordneten Andrea Johlige (Linke) hervorgeht. Die Angaben sind vorläufig, sie können sich durch Nachmeldungen aus den polizeilichen Ermittlungen noch erhöhen. Von Januar bis Ende März dieses Jahres machten vor allem Propagandadelikte einen Schwerpunkt aus. Nach Angaben der Polizei wurden solche Taten – wie das Zeigen eines Hitlergrußes oder Hakenkreuz-Schmierereien – 30 Mal registriert. Hinzu kamen zwölf Körperverletzungen und Delikte wie Beleidigung oder Nötigung. In vier Fällen kam es zu Attacken gegen Flüchtlingsunterkünfte. In diesen Fällen ermittelt die Polizei wegen Sachbeschädigung in Lübben und Forst. Nach einem vorübergehenden Rückgang hatte die Polizei im vergangenen Jahr in Brandenburg wieder mehr Angriffe auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte registriert. dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen