: Rebellenquartier im Kongo erobert
BERLIN taz ■ Die Regierungsarmee der Demokratischen Republik Kongo hat die Hochburg des abtrünnigen ruandischstämmigen Militärkommandanten Laurent Nkunda eingenommen. Eine Beobachtergruppe der UN-Mission im Kongo bestätigte am Dienstagabend, dass sich der Ort Minova unter Kontrolle regierungstreuer Einheiten aus Süd-Kivu befinde. Minova war seit Juni das Hauptquartier von Nkunda gewesen, der einen Krieg zum Schutz der ruandischstämmigen Minderheit des Ostkongo angedroht hatte. Die Regierungstruppen hätten nicht vor, weiter in die Nachbarprovinz Nord-Kivu vorzustoßen, hieß es seitens der UNO. Die Militärs von Süd- und Nord-Kivu sind miteinander verfeindet. Die Zeitung L’Avenir in Kinshasa berichtete allerdings, auch die für den Coltanhandel wichtige Stadt Walikale in Nord-Kivu sei an die Soldaten aus Süd-Kivu gefallen.