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Reale Gefahren

■ betr.: "Genmanipulation im Hobbykeller, taz vom 30.7.90, S.7

betr.: „Genmanipulation im Hobbykeller, taz vom 30.7.90 (Seite 7)

Das Gen-ethische Netzwerk verfüge, veröffentlicht Ihr eine dpa-Meldung, über Informationen, daß 40 „Bio-Hacker“ in der Bundesrepublik bereits ihr Unwesen trieben und in feuchten dunklen Kellerlaboren den Gentech-Gau der Menschheit vorbereiten würden. Leider hat der 'Wiener‘, von dem 'dpa‘ ohne nachzurecherchieren abgeschrieben hat, mir als Zitat untergeschoben, was er sensationslüstern selbst gern glauben wollte. Uns ist der 'Wiener‘ ohnehin dafür bekannt, daß sein Interesse an der Problematik erst bei Aids-Mäusen, Krebs -Affen und dreigeteilten Embryonen beginnt.

Nein, von den kleinen Bio-Hackern wissen wir nichts, spätestens nach dem 'Wiener'-Artikel wird es sie, schätzen wir, wohl geben.

Wir befassen uns hier mit der anderen Form des Bio-Hackens: So, wie es in Forschungsministeriums-bezahlten Laboren alltäglich vor sich geht. Schließlich wissen auch die ExpertInnen nicht so richtig, was sie da eigentlich tun, selbst Doktorgrade in Molekularbiologie helfen da wenig, und vor allem, wollen sie die Öffentlichkeit nichts davon wissen lassen. Freisetzungen gentechnisch manipulierter Organismen finden unter staatlicher Aufsicht statt. Die EG bereitet zur Zeit sogar die Patentierbarkeit (!) von gentechnischen Pflanzen, Tieren und „Teilen des menschlichen Körpers“ vor. Das sind die realen Gefahren. Finden wir. Und Ihr ja auch.

Susanne Billig, Gen-ethisches Netzwerk e.V., Berlin-West

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