: Rasante Schlepper
Hafengeburtstag lockte 1,4 Millionen Besucher an. Viel Kommerz, Alkoholleichen und gelegentlich Bambule
1,4 Millionen Besucher haben vier Tage lang den 813. Hamburger Hafengeburtstag gefeiert. „Wenn Hamburg feiert, dann kann selbst ein Wolkenbruch die Laune der Gäste nicht schmälern“, sagte ein Schausteller. Als es am Samstag zum Teil wie aus Kübeln stundenlang regnete, zog es die Besucher immer noch scharenweise auf die 3,5 Kilometer lange Hafenmeile entlang der Elbe.
Ein Highlight war erneut das inzwischen schon legendäre Schlepperballett von Kapitän Klaus Petersen. Zu ungarischer Geigenmusik und einem Wiener Walzer nach Johann Strauß ließ der 80-Jährige die PS-starken Schlepper temporeich vor den Landungsbrücken kreuzen. Wer in der ersten Reihe auf der Promenade stand, musste mit einer Dusche rechnen, so stark hatten die Schlepper das Wasser aufgewühlt und auf die Promenade gepeitscht.
Alle Hände voll zu tun hatten während des viertägigen Spektakels Hamburgs Rettungskräfte. Mehrere hundert Mal leisteten die Helfer des DRK und der Johanniter Erste Hilfe. Bereits zum Festauftakt war ein Beleuchtungsmast umgestürzt, dabei ist laut Feuerwehr ein Ehepaar leicht verletzt worden. Arbeit gab es für die Rettungssanitäter auch mit pöbelnden und betrunkenen Jugendlichen. Erst Pfefferspray der Polizei konnte eine Rangelei beenden, bei der Sanitäter angegriffen worden waren. DPA
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