HEUTE : Radio Hochsee im Kaffee Burger: Themenabend Preston Sturges feat. Kurt Scheel
Derjenige, dem dieser Abend gewidmet ist, sagte einmal hellsichtig: „Ruhm ist die schmelzende Flamme, die die Flügel ihrer Opfer entzündet, um sie zu zerstören, indem sie erlöscht.“ Preston Sturges heißt der Mann, der am 29. August 1898 in Chicago zur Welt kam und Filmregisseur wurde. Deshalb wusste er auch, wie dem Satz zu entnehmen ist, wovon er spricht, denn er war nur kurzfristig vom Ruhm erleuchtet – und konnte dennoch das Verblassen des Ruhms lange hinauszögern. Aber vier Filme hat er gedreht, Produktionen voller Witz und Charme, Esprit und Sonstigem, was an Gutem über eine Hollywoodproduktion der Vierzigerjahre gesagt werden. „Meisterwerke“ nennt sie gar einer, der als Spross eines Filmtheaterintendanten groß geworden ist, und zwar im Hamburger Stadtteil Altenwerder: Kurt Scheel, Herausgeber des Periodikums Merkur und Filmkenner so oder so – was er in einer Fülle von äußerst kundigen Texten (auch in der taz) zum Thema unter Beweis gestellt hat. Scheel, dessen Glamour sich erst auf den anderthalbten Blick erschließt, weil er doch eher klein und knorrig gewachsen ist, führt ins Werk und in die Finessen des Preston Sturges ein – was als vorfristiges Gedenken zu dessen 44. Todestag (6. August 1959) genommen werden kann. JAF