: RWE-Affäre ohne lautere Aufklärer
KÖLN taz ■ Gestern berichtete die taz über Korruption und Whistleblower („Petze? Frau des Jahres!“, Seite 5). Dabei könnte der Eindruck entstanden sein, dass die Informanten, die die RWE-Zahlungen an die beiden CDU-Politiker Hermann-Josef Arentz und Laurenz Meyer in die Öffentlichkeit lanciert haben, als mutige Angestellte handelten und ein gefährliches Spiel spielten. Der Autor Werner Rügemer legt Wert auf die Feststellung, dass er dies nicht so sieht. Die Informanten, die anonym blieben, sind wohl kaum besorgte Angestellte des RWE-Konzerns. Sie kommen vielmehr aus dem CDU-Umkreis und agieren im Zusammenhang innerparteilicher Grabenkämpfe. Mit Whistleblowern, die sich offen äußern, unsaubere Praktiken ändern wollen und sich dabei auch Risiken aussetzen, haben diese Informanten nichts zu tun.