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Archiv-Artikel

RUANDAS GENOZID

1959–62: Bei Ruandas Unabhängigkeit wird die bisherige Tutsi-Monarchie gestürzt und durch ein Hutu-Regime ersetzt. Zahlreiche Tutsi werden vertrieben.1990: Vertriebene Tutsi marschieren als „Ruandische Patriotische Front“ (RPF) von Uganda aus in Ruanda ein. Frankreich hilft Ruandas Regierung.1993: Friedensabkommen sieht Machtteilung mit RPF vor. Extreme Hutugruppen sind dagegen.1994: Ruandas Präsident Habyarimana wird vermutlich von eigenen Leuten ermordet, nachdem er Machtteilung zustimmt. Militär übernimmt die Macht, Völkermord an Tutsi-Minderheit beginnt. Über 800.000 Tote. Die RPF bewaffnet sich und erobert Ruanda. Sie regiert bis heute. Das Völkermordregime flieht unter französischem Schutz nach Zaire (heute Kongo), ab 1996 selbst Kriegsgebiet.