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RTL.plus hat Nierenprobleme

■ Kölner Sender fordert besseren Berlin-Empfang

Berlin (dpa/bb) — Heftige Kritik hat der Kölner Privatsender RTL.plus an der Frequenzvergabe in Berlin und in den neuen Bundesländern geübt. „Das Thema geht uns schon an die Nieren“, sagte Unternehmenssprecher Peter Hoenisch auf einer Pressekonferenz aus Anlaß des Umzugs des Frühprogramms von Luxemburg nach Berlin. Auch dieser Schritt sei mit der Erwartung erfolgt, endlich bessere Frequenzen in Berlin zu erhalten.

Er habe den Eindruck, eine Entscheidung werde zugunsten des im Aufbau befindlichen neuen Privatsenders „Westschiene“ verzögert, sagte Hoenisch. Für den Fall eines weiteren Verzugs drohte er mit Konsequenzen beim Engagement des Senders in Berlin. In den neuen Bundesländern sei das Programm derzeit nur über Satellitenanlagen zu empfangen.

Doch die Reichweite betrage schon heute zwischen 80 Prozent in Sachsen und 65 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern. In Berlin sende RTL.plus auf einer reichweitenschwachen Frequenz, die nicht im gesamten Stadtgebiet in guter Qualität empfangen werden kann.

Hoenisch kündigte an, daß sich die Investitionen für Eigenproduktionen des Senders von 230 auf 500 Millionen Mark mehr als verdoppeln werden. „Wir sind der größte Werbegeber in Deutschland und der zweitgrößte in Europa“, freute sich der Unternehmenssprecher.

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