Berliner Kino: Quo vadis, Berlin?
Eine Frage, ein Tag und eine Nacht in unserer schönen, sich immer wieder neu erfindenden Hauptstadt – eine simple Idee und eine großartige Umsetzung. Der Berliner Dokumentarfilm „b24“ heftet sich an die Fersen von Menschen, deren Wege sich zufällig kreuzen, und begleitet sie für einige Minuten oder Stunden durch ihr Leben. Dabei geht es immer um die Frage: Wohin gehen wir? In fünfzehn Episoden entsteht durch diese Frage nach den geografischen und gesellschaftlichen Zielen ein Kaleidoskop an Geschichten und Stimmungen, die viel von den Hoffnungen, Wünschen und Projektionen des „neuen“ Berlin am Anfang des neuen Jahrtausends erzählen. Da ist der indische Tourist auf der Suche nach Mauerresten, die Stewardess, die sich einen Friseurbesuch bei Udo Walz gönnt, der junge Unternehmer, der schon „als Kind ein Spießer“ war, und die beiden Abiturienten von der Ostseeküste auf ihrem nächtlichen Streifzug. Man lernt die Studentin aus Jena auf ihrer Suche nach der richtigen Party und ihrem Glück kennen und den jungen Australier mit seiner Ostberliner Frau und ihre Gedanken zur verlorenen Heimat. „b24“ ist das Debüt der beiden Dokumentarfilmer Mirko Dreiling und Sebastian Heinzel, das nun im Kino Acud zu sehen ist.
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