: Querrille
Pat Johnson - Mooner (Strangeways/Indigo)
Bei den mannigfachen Veröffentlichungen im (Neo-) Folk-Bereich kann man schon einmal den Überblick verlieren. Selbst Spex ist davor nicht gefeit, deren letztjährige Songwriter-Top Ten nachnamenstechnisch ein wenig konfus geriet. Auf Rang sechs plazierten die Kölner „Crazy Baby“, das Gemeinschaftswerk von Penelope Houston und Pat Johnston, was ein t zuviel war. Ein verständlicher Lapsus – angesichts von Pat Thomas und Freedy Johnston just around the corner. Für Pat Johnson hingegen nicht so angenehm, schließlich kennt hierzulande kaum einer den Songwriter aus San Francisco (woher sonst), der schon seit Mitte der 80er im Geschäft und für Penelope Houston ein liebgewordener Co-Autor ist.
Diese Erfahrungen gerinnen auf seinem ersten Soloalbum zu einem reifen Werk: Souverän dekliniert Johnson alle Spielarten des Songwritings durch – die Vielseitigkeit ist keine Effekthascherei. Nebenbei gelingt ihm mit „The Clouds In The Sky“, unterstützt von Penelope Houston, der Brückenschlag zwischen Wall of Voodoo und Achim Reichel. Das einzig Störende an Mooner ist die im Booklet und auf der CD abgebildete Piloten-Sonnenbrille. Glücklicherweise hört man die aber nicht. cleg
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