■ Kurz und fündig: Quarks
Chicago/Washington (dpa) – Die bislang als kleinste Teilchen der Materie angesehenen Quarks könnten doch eine innere Struktur haben, sind also nicht unteilbar. Mit dieser Vermutung bringen amerikanische Forscher des National Accelerator Laboratory bei Chicago das sogenannte Standard-Modell in Gefahr: Es besagt unter anderem, daß die Bausteine von Atomkernen (Neutronen und Protonen) aus Quarks aufgebaut sind. Insgesamt gehen Physiker von sechs Quark-Sorten aus. Physiker spekulieren schon seit längerem, daß Quarks aus sogenannten Partonen zusammengesetzt sein könnten. Es handelt sich um die selben Experten, die im vergangenen März mit der Entdeckung des Top-Quarks das Standard-Modell noch erhärtet hatten. Ihre Entdeckung verdanken die Physiker der ungeheuren Energie des stärksten Teilchenbeschleunigers der Welt. Dort ließen sie Protonen mit einer Energie von 1,8 Billionen Elektronenvolt zusammenprallen. Dabei entdeckten sie, daß die Bahnen, in denen die Kollisions-„Trümmer“ davonflogen, nicht mit den Vorhersagen des Standard-Modells übereinstimmen.
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