piwik no script img

Q U E R S P A L T E Prima frische O–Töne!

■ Neues von den politischen Marktschreiern

Ein völlig neues Angebot, original verpackt, gibt es auf dem Rundfunkmarkt. Die FDP–Größen werden in Zukunft die Kernsätze ihrer Pressemitteilungen selbst auf Band sprechen und kostenlos durch ihre Pressestellen vertreiben. Auch den mühsamen Weg zu den Pressekonferenzen können sich die Journalisten dann sparen, gibt es doch auch von diesen O–Töne, soviel das Herz begehrt. Herrliche Zeiten für Politiker und Journalisten brechen an. Endlich ist Schluß mit der zeitraubenden und überflüssigen Nachfragerei bei Presse–Terminen. dpa bietet inzwischen bereits 30–Sekunden–Spots fürs Radio an. O–Töne aller Art serviert außerdem die Rundfunk–Nachrichtenagentur RUFA (Bertelsmann). Reißenden Absatz werden diese wunderbaren O–Töne vor allem dann finden, wenn sie in astreiner Sendequalität direkt in die Rundfunkleitungen eingespeist werden. Alle haben was davon: Die Öffentlich–rechtlichen sparen teure Reporterstellen, die Privaten brauchen erst gar keine Tonbandgeräte anzuschaffen und für die Politiker gilt: Noch nie war es so einfach, ins Radio zu kommen! Tina Stadlmayer

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen