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Archiv-Artikel

Putschversuch in Guinea scheitert

Von D.J.

CONAKRY afp/taz ■ Der Präsident des westafrikanischen Guinea ist am Mittwoch knapp einem Attentat entgangen. Nach amtlichen Angaben wurde der Autokonvoi von Präsident Lansana Conté in der Hauptstadt Conakry beschossen; zwei Gardemitglieder seien verletzt worden. In einer kurzfristig anberaumten Fernsehansprache in der Nacht sprach Conté von einem „Komplott“. Das Stadtviertel Enco wurde abgeriegelt, dutzende Jugendliche wurden verhaftet. Der schwerkranke Conté, seit 1984 an der Macht, war Ende 2003 unter kontroversen Umständen wiedergewählt worden; seitdem häufen sich in Guinea Streiks und Proteste. Oppositionskreise spekulierten, das Attentat sei ein Ausdruck von Machtkämpfen in Hinblick auf Contés erwartetes baldiges Ableben. Anfang Januar hatte Premierminister Cellou Diallo gesagt, Guinea befände sich „in höchster Gefahr“. D.J.