: Puppendemo
Wer an ein weiteres publikumsträchtiges Wahlkampf-Event im öffentlichen Raum dachte, lag beinahe richtig: Mittels „einer spektakulären Straßenaktion mit riesigen Puppen“ wollten die Gewerkschaften ver.di und DGB Hamburg erneut hinweisen auf den seitens des scheidenden Rechts-Senats geplanten Mehrheitsverkauf des Landesbetriebs Krankenhäuser (LBK). Mit Blick auf den Volksentscheid wider die umstrittene Privatisierung, der am Sonntag parallel zur Bürgerschaftswahl durchgeführt wird, sollen die acht überdimensionalen, an der Schleusenbrücke nahe dem Rathaus aufgestellten Gestalten den Abstimmungsberechtigten „plastisch nahe bringen, was es bedeutet, wenn auch der Bereich Gesundheit kommerziellen Interessen untergeordnet wird“, so Hamburgs DGB-Vorsitzender Erhard Pumm (im Bild links, rechts Wolfgang Rose, ver.di): Menschlichkeit werde auf der Strecke bleiben, und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der bisher städtischen Einrichtung würden sich verschlechtern.
ALDI/FOTO: HENNING SCHOLZ