: Prüfung Baumaßnahmen am Sachsendamm
Berlin. Der Berliner Rechnungshof wird sich mit den Baumaßnahmen für den Lückenschluß der Bundesautobahn A100 am Sachsendamm befassen. In einem Antwortschreiben an den verkehrspolitischen Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Grüne, Michael Cramer, sagte Rechnungshofpräsident Horst Grysczyk zu, »aufgrund Ihrer Anregungen die von Ihnen aufgeworfenen Fragen zu prüfen«. Sofern sich wesentliche Mängel ergeben, will der Rechnungshof die Prüfungsergebnisse in seinen Jahresbericht aufnehmen. Sollte ein »dringender Handlungsbedarf« erkennbar werden, so Grysczyk, soll das Abgeordnetenhaus frühzeitig unterrichtet werden. Zugleich wurde darauf verwiesen, daß Prüfungsaufträge nur vom Plenum des Abgeordnetenhauses, nicht jedoch von einzelnen Mitgliedern erteilt werden.
Cramer hatte den Präsidenten des Rechnungshofes gebeten, sich dieser Sache anzunehmen, da das Land Berlin seiner Meinung nach finanzielle Verpflichtungen übernimmt, die eigentlich vom Bund aus Autobahnmitteln getragen werden müßten. Der Lückenschluß am Sachsendamm ist nach Ansicht Cramers »nicht nur eine Straßenbaumaßnahme, weil die geplante Autobahn und die Verlegung des Sachsendamms sowohl die Eisenbahn-Fernverkehrsplanung als auch die S-Bahn-Planung tangiert«. Geprüft werden sollte vor allem, »ob die Handlungsweise der Senatsbauverwaltung den strengen Regeln einer sparsamen Haushaltsführung entspricht«. Als Vergleiche, so der Politiker, könnten die S-Bahn-Brücken in der Steglitzer Albrechtstraße oder die notwendigen Straßenbrückenbaumaßnahmen bei der Verlängerung der S-Bahn von Wartenberg bis Sellheimbrücke herangezogen werden. adn
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen