: Prozess um Brandstiftung
Wegen schwerer Brandstiftung muss sich ein 25-jähriger Gastwirt seit heute vor dem Berliner Landgericht verantworten. Im November vergangenen Jahres soll der Angeklagte in seinem Imbiss im Bezirk Treptow Feuer gelegt haben, indem er Benzin ausgoss und anzündete. Das im Erdgeschoss eines sechsstöckigen Wohnhauses gelegene Bistro brannte nach einer Explosion nahezu vollständig aus. Mehrerer Mieter, die durch denn Knall aus dem Schlaf gerissen wurden, mussten vorübergehend evakuiert werden. Bei dem Brand wurden zum Teil auch angrenzende Gebäude beschädigt. Zu Prozessbeginn bestritt der in Gaza geborene Mann den Vorwurf. Er sagte aus, er sei am 25. November vergangenen Jahres kurz vor Geschäftsschluss von drei Männern überfallen worden, die schließlich das Feuer legten. Der Anwalt des Angeklagten wies darauf hin, dass der Chef der Dönerproduktion und Besitzer mehrerer Bistros in Berlin, in „selbstherrlicher und beinahe Gutsherrenart“ mit seinen Imbissbesitzern umgegangen sei und sie „zu Ladenpächtern degradiert“ habe. Sein Mandant habe keine wirtschaftlichen Probleme gehabt. DDP
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