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Archiv-Artikel

Protestmarsch in Buenos Aires

BUENOS AIRES afp ■ Tausende Arbeitslose haben am Dienstag bei einem Protestmarsch in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires mehr soziale Unterstützung von ihrer Regierung verlangt. Sie demonstrierten für die Verdopplung der Arbeitslosenhilfe auf 300 Peso (rund 45 Euro) und gegen die Kriminalisierung der Proteste. Vor zwei Wochen hatte eine Gruppe Arbeitsloser das Arbeitministerium besetzt und über Nacht Ressortchef Carlos Tomada und mehrere Beamte eingesperrt. Nach einem Treffen mit Anführern der Arbeitslosenbewegung sah Staatschef Nestor Kirchner von einer juristischen Verfolgung der Besetzer ab. Es war die erste größere Demonstration gegen den seit Mai regierenden Präsidenten, der sich bislang vorrangig um Reformen im Polizei-, Justiz- und Militärapparat gekümmert hat. Die Arbeitslosenquote in Argentinien liegt bei rund 15 Prozent.