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Proteste gegen Milosevic

BELGRAD dpa ■ Mehr als 16.000 Serben haben am Mittwochabend in zwei von der Opposition regierten Städten gegen das Regime des jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milošević demonstriert. Noch gestern wollten Vertreter der demokratischen Opposition und der Studentenbewegung Otpor (Widerstand) über weitere landesweite Proteste beraten sowie über die Vorbereitung einer Demonstration am kommenden Montag in Belgrad, meldete die Nachrichtenagentur Beta. In Kragujevac hatten sich am Mittwoch 15.000 Regimegegner versammelt. In Cacak hatte die Polizei Demonstrationen verboten. Die Kundgebung fand in einem Saal statt. Zu den friedlichen Protesten unter dem Motto „Schluss mit dem Terror – für demokratische Wahlen“ hatten Otpor und oppositionelle Parteien aufgerufen. Der Bürgermeister von Kragujevac, Veroljub Stevanović, beschuldigte das Regime des Verrats und einer „halsbrecherischen Politik“. Er verlangte vorgezogene und freie Wahlen. Der Bürgermeister von Cacak, Velimir Ilić, regte an, die demokratischen Parteien sollten sich Otpor anschließen. Die Partei Neue Demokratie schlug Otpor für den Friedensnobelpreis vor.

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