: Prophetische Worte
Frühjahr 1992. Ex-Finanzsenator Hans-Jürgen Krupp: „Im Abschwung werden die Steuereinnahmen regelmäßig überschätzt. Gute Finanzpolitiker wissen das und stellen sich darauf ein.“
6. Mai 1992. Der SPD-Haushaltsexperte Gerd Weiland vergleicht die Finanzpolitik des Senats mit dem „Märchen vom kleinen Hävelmann, einem schlafwandelnden Jungen, der sich selbst ins Hemd pustet, um voranzukommen.“ Der Senat habe weder die Strukturprobleme seit der Einheit begriffen noch ein Konzept für die Zukunft der Stadt.
28.Oktober 1992. Hermann Granzow, Chef des Landesrechnungshofes: „Die heutige Schuldenpolitik der öffentlichen Haushalte ist nicht mehr zu verantworten. Unsere Haushalte sind extrem gefährdet. Die Politiker lassen hier Entschlossenheit, Klarheit und Ehrlichkeit vermissen.“
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