: Promi-Anwalt gegen Bayer
MÜNCHEN ap ■ Dem Pharmakonzern Bayer droht nach dem Lipobay-Skandal eine weitere Klage in den USA. Der Münchener Anwalt Michael Witti kündigte gestern an, gegen Bayer in den Vereinigten Staaten eine Sammelklage deutscher Lipobay-Geschädigter einzureichen. Bayer hatte den Cholesterinsenker vom Markt genommen, nachdem 52 Patienten an Muskelzerfall gestorben waren, 5 davon in Deutschland. Witti teilte mit, er werde zusammen mit der Chicagoer Kanzlei Moll auf Entschädigung für Geschädigte außerhalb der USA klagen. Moll hatte bereits im August Klage im Namen von US-Patienten eingereicht. Wie viele Mandanten er vertritt, teilte Witti nicht mit. Eine Bayer-Sprecherin sagte, bisher strebe Witti eine weltweite Sammelklage nur an. Es scheine fraglich, ob US-Richter über Rechtsbestimmungen in Europa entscheiden wollten.
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