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Prolo-freie Insel

■ Nur wenige „Billig-Touristen“ auf Sylt

Der gefürchtete Ansturm von „Billig-Touristen“, die mit dem 15-Mark-Wochenende-Ticket der Deutschen Bahn reisen, auf die Nordseeinsel Sylt blieb aus. „Bei uns war zwar viel los, aber Chaoten waren nicht auf der Insel“, erklärte am gestrigen Ostermontag ein Sprecher der Polizei in Westerland erleichtert.

Trotzdem sorgt das Billig-Ticket der Bahn weiterhin für Polemik auf der Insel. Unternehmer und Kurdirektoren wollen gemeinsam mit anderen Urlaubsregionen die Bahn zwingen, das Billig-Ticket wieder zurückzunehmen. Das sagte der Amtsvorsteher von Sylt und Vorsitzende der Bädergemeinschaft, Heinz Maurus: „Mit diesem Besucheransturm werden wir einfach nicht fertig.“ Die Kapazitätsgrenze der Insel, so Maurus, sei bereits überschritten.

Rund 6000 Tagestouristen kommen jedes Wochenende mit dem Billig-Ticket der Bahn nach Sylt. In der Hauptsaison ab Juli drohe der Insel ein Kollaps, betonten die Kurdirektoren. Dann tummeln sich dort bereits bis zu 100.000 – meist betuchtere – Gäste. lno

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