piwik no script img

Produktionsverlagerung und Umweltzerstörung

■ MAUS — Die Meßstelle für Arbeits- und Umweltschutz e.V.

Im Herbst 1984 wurde die Meßstelle für Arbeits- und Umweltschutz, kurz MAUS gegründet. Seit dieser Zeit haben es sich die Mitglieder des Vereins zur Aufgabe gemacht, Schwermetalluntersuchungen in Wasser, Boden und Luft vorzunnehmen. Die zunehmende Belastug unserer Umwelt erfordert empfindliche, genaue und auch schnelle Methoden der Ermittlung und Mengenbestimmung von Umweltgiften.

Die Vielfalt dieser Stoffe und ihre gemeinsame Wirkung macht den gleichzeitigen Nachweis vieler Schadstoffe wünschenswert. Die Maus arbeitet zum Nachweis dieser Stoffe mit einer Röntgenfluoreszenzanalyse; der Vorzug dieser Art der Analyse liegt in der Möglichkeit, viele Elemente zugleich und ohne aufwendige Probenaufbereitung (wie Aufschluß) nachzuweisen.

Projekte der letzten Jahre waren Spielplatzuntersuchungen sowie Weser- und Nordseesedimentmessungen auf Schwermetalle.

Über mehrere Jahre hinweg wurden vom Verein regelmäßig Bodenproben aus dem Bürgerpark untersucht. Im vergangenen Herbst stellten Mitglieder des Vereins die hohen Bleibelastungen von Herbstlaub im Bremer Raum fest.

Ein weiteres Projekt ist die Zusammenarbeit mit einer Bürgerinitiative in Dindigul, Indien. Dort gibt es an dem Fluß Palar sehr viele Gerbereien, die ihre Abwässer (vor allem Chrombelastet) ungeklärt in den Fluß leiten, der der Bevölkerung das tagliche Wasser liefert. Allergien, Hauskrankheiten und Krebs, sowie Rückgang der Landwirtschaft in diesem Gebiet sind die Folge. Der Verein sieht hier nicht nur seine Aufgabe dieser BI sein Wissen oder seine Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, sondern will auch bei uns den Zusammenhang von Produktionsverlagerung in die Dritte Welt und Umweltzerstörung aufzuzeigen.

Zur Zeit arbeitet der Verein mit einem Schwerpunkt an einer Umweltstudie für Rostock mit

Der Verein unterstützt BürgerInnen, aber auch BI's die Fragen haben oder mit Untersuchungen zu Schwermetallbelastungen in der Umwelt. Wer Fragen dazu hat, wende sich an:

MAUS, Postfach 330304, 28 Bremen oder telephonisch: Tel: 22182213/2182545

Selbstdarstellungen von Projekten und Initiativen an : taz Bremen, Am Dobben 123, 2800 Bremen 1.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen