: Privatfunk drängt auf den DDR-Markt
Dresden (dpa) - Private Rundfunk- und Fernsehveranstalter aus der Bundesrepublik drängen in die DDR. Der Vorsitzende des Bundesverbandes Kabel und Satellit, Jürgen Doetz, kritisierte am Montag in Dresden die Vorstellungen des DDR -Fernsehens, das seine Eigenständigkeit bewahren möchte, als wettbewerbsverzerrend. Nach Ansicht des Deutschen Fernsehfunks (DFF) sollen sich auf dem Gebiet der heutigen DDR und in den künftigen Ländern zunächst öffentlich -rechtliche Sender etablieren. Er plädierte für einen „schnellen, geordneten Wettbewerb“ zwischen öffentlich -rechtlichen und privaten Medienunternehmen. Laut Doetz hat DDR-Medienminister Gottfried Müller (CDU) zugesagt, daß bereits vor Bildung der künftigen Länder die Voraussetzungen für die Zulassung privater Rundfunkveranstalter geschaffen werden sollen.
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