kurzkritik: „wirtschaft in bremen“ : Preiswürdiger Lobbyismus
Die Herausforderung ist enorm: Gefordert ist eine spannende Darstellung der Aktivitäten einer Handelskammer. Gemessen daran haben die Bremer Lobbyisten mit ihrem Magazin „Wirtschaft in Bremen“ den Preis wohl wirklich verdient. Den ersten Platz haben sie gewonnen, zumindest in der Auflagenkategorie bis 20.000 Exemplaren. Ausgezeichnet vom Deutschen Industrie- und Handelstag, dem insgesamt 74 solcher Kammer-Blätter zur Auswahl vorlagen.
Gelobt wurden unter anderem die Titelgeschichten, in der aktuellen Ausgabe also „Ausbildung: Im Pakt läuft‘s rund“, sowie die Bildsprache, die auf dem Oktober-Titel mit einer attraktiven Farbigen im Blaumann daherkommt, die offenbar in der Automobilbranche arbeitet. Oder zumindest so tut als ob. Die übrigen Bilder sind weniger aufregend, viele Herren in dunklen Anzügen, dazu etwas Architektur. Aber ganz ordentlich.
Kommen wir zu den übrigen Stärken: „Die außerordentlich hohe regionale Verbundenheit“ etwa: Klares Ja. Aber das sollte man auch erwarten können. Und die „hohe sprachliche“ (auch ja) und „journalistische Qualität“ (zögern). Aber wer weiß, was die Konkurrenz liefert? Wir nicht. Jan Zier