: Preispoker um Systemtechnik-Nord
■ Daimler bricht Verkaufspoker mit Firmenkonsortium ab / Übernahmetermin fraglich
Die Verhandlungen zwischen der Deutschen Aerospace AG mit einem Firmen- und Werftenkonsortium über den Verkauf der „Systemtechnik Nord“ sind abgebrochen. Dies bestätigte ein Sprecher der Daimler-Luft-, Raumfahrt-und Wehrtechnikholding am Montag. Für eine Fortsetzung der Gespräche wäre eine neue Grundlage erforderlich.
Die System Technik Nord ist ein Zusammenschluß aus der Friedr. Krupp GmbH/Krupp Atlas Elektronik (35 Prozent), der Salzgitter AG/Howaldtswerke Deutsche Werft AG (30 Prozent),
dem Bremer Vulkan AG (30 Prozent), der französichen Martra und kleineren Werften (insgesamt fünf Prozent). Dieser Zusammenschluß, der von den Ministerpräsidenten der norddeutschen Ländern gefordert worden war, sollte die von den neuen Daimler -Gesellschaften Telefunken Systemtechnik und MBB auszugliedernden Bereiche Marine- und Sondertechnik zusammenfassen. Die Bundesländer hatten gehofft, daß Daimler dem Firmenkonsortium beim Verkaufspreis entgegenkommen werde.
Der Übernahmepreis aber ist
zwischen dem Konsortium und Daimler nach wie vor strittig. Das bestätigte der Senatssprecher von Bürgermeister Klaus Wedemeier gestern. Ursprünglich sollte bis 17. Dezember Einigung über den Kaufpreis erzielt werden, später wurde der 15. Januar als Termin genannt. Die Übernahme der „Systemtechnik Nord“ durch das Konsortium sollte nach der bisherigen Planung zum 1. April erfolgen. Daimler jedoch hat mehr Zeit. Nach den Fusions-Auflagen muß der Verkauf erst nach zwei Jahren abgeschlossen sein.
dpa/taz
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