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Praxisorientiert

■ Studienreform an der HWP

An der Hochschule für Politik und Wirtschaft (HWP) können Studierende des neuen Projektstudiums, das auf dem sechssemestrigen HWP-Studium aufbaut, künftig zwischen sechs Ausbildungsschwerpunkten wählen. Innerhalb von drei Semestern kann so der Abschluß „Diplom-Sozialökonom“ erworben werden. Das stark an der Berufspraxis orientierte, im Sommersemester 1994 beginnende Projektstudium steht auch Absolventen anderer Hochschulen offen. Angeboten werden die Bereiche: Public Management, Wirtschafts- und Sozialinformatik, Arbeit und Sozialpolitik, Geschlechterverhältnisse/Frauenforschung, Entwicklungspolitik und -management sowie Ökologie/Politische Prozesse.

In einem ersten Projekt unter Leitung des Volkswirtschaftlers Prof. Günter Elsholz und des Soziologen Prof. Jürgen Hoffmann nahmen HWP-StudentInnen die EG-Verkehrspolitik unter die wissenschaftliche Lupe. Die wichtigsten Ergebnisse: Eine ökologisch sinnvolle Wende in der Verkehrspolitik wird nicht ohne schärfere Gesetze machbar sein, und der EG-Binnenmarkt ist ökologisch nur dann sinnvoll, wenn die „tatsächlichen sozialen Kosten des Autoverkehrs nach dem Verursacherprinzip getragen werden“, sprich: von den Autofahrern.

Die Frage, so die Wissenschaftler, sei zu beantworten, ob die Bevölkerung die Prämisse künftiger Mobilität akzeptiere: „Weniger schnell, weniger häufig, weniger weit“.

Mit diesem neuen Projektstudium will die HWP auch die Zusammenarbeit von Hochschullehrern unterschiedlicher Fachdisziplinen stärken. Grund für die Studienreform ist zudem der Wunsch von Studierenden und Lehrenden, die Ausbildung stärker als bisher an späteren Tätigkeitsfeldern zu orientieren. smv

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