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Archiv-Artikel

Prankster of Pop

Spookey Ruben, 21. 3., 21.30 Uhr, Lovelite, Simplonstr. 38

Live war er schon länger nicht mehr in Europa zu sehen, aber im Fernsehen kann man jeden Sonntag seine „Jupidubi da di Jeah Jeah Jahs“ als Eingangsmelodie für „Zimmer frei“ hören: Spookey Ruben heißt der Komponist, und warum er hier auf dem Foto so traurig blickt, dürfte klar sein. Denn natürlich reichen die Tantiemen allein nicht zum Leben. Also muss Spookey im sonnigen L. A. weiter fröhliche Jingles erfinden und nebenbei fleißig weiter an seiner Karriere stricken. Denn der in Kanada, Holland und Deutschland aufgewachsene Musiker ist schon seit den Neunzigerjahren so etwas wie ein ewiger heißer Tipp in der Branche, hat aber jedes Mal irgendwie Pech mit seinen Labels oder Musikvertrieben, die immer kurz vor Veröffentlichung einer neuen Platte Pleite gehen müssen. Trotz Auszeichnungen von MTV, Viva, Spex und Intro ist Spookey also nie wirklich berühmt geworden, dafür hat er aber einige seiner wunderbaren comicartigen, schrottelektronikbeladenen Videoclips selber gedreht. Und das kann so ein viel beschäftigter, berühmter Star sicherlich nicht!