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Prädikat „Realpolitiker(in)“

■ betr.: „Aufschwung Ost“ (Nach Röstel will eine zweite Ostlerin an die Grünen-Spitze), taz vom 17. 9. 96

Mein lange gehegter Verdacht wird durch Euren Artikel nur bestätigt: Biedere dich den herrschenden Konservativen an und setze damit deinen Wahlkampf in den Sand (die Landtagswahl in Sachsen war unbestritten ein Debakel), so ist dir das Prädikat „Realpolitiker(in)“ sicher.

Dieses Szenario auf die nächste Bundestagswahl projiziert, läßt schlimmstes befürchten. Wenig tröstlich erscheint die Möglichkeit, daß sich Frau Röstel dann analog zu ihrem Vorgehen in Sachsen auf einen untergeordneten Posten im Bundesverband zurückzieht, betrachtet man die Folgen, erst im nächsten Jahrtausend auf Präsenz der Bündnisgrünen in diesem Gremium hoffen zu dürfen, vorausgesetzt, die Partei hat dann aus dem jetzt noch abwendbaren Fehler gelernt. Dieter Kienitz, Taufkirchen

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