: Potsdam mag Truman nicht
Die Friedrich-Naumann-Stiftung in Potsdam stört sich an der Adresse ihres Sitzes in der Karl-Marx-Straße und möchte diese nach dem US-Präsidenten Harry Truman umbenennen lassen. Truman verbrachte 1945 als General zwei Wochen in dem Gebäude an der damaligen Kaiserstraße. Der Potsdamer Kulturausschuss hat den Antrag einstimmig abgelehnt. Eine Benennung nach Truman sei „völlig deplatziert“, so Ausschussmitglied Helmut Przybilski. Der SPD-Stadtverordnete verwies darauf, dass Truman während des Aufenthalts in Potsdam den Befehl für den Abwurf der Atombomben in Japan genehmigt habe. Die Stiftung will dagegen Trumans „Verdienste um Deutschland“ gewürdigt sehen. RTR
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
