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Potsdam: Noch keine heiße Spur

POTSDAM ddp ■ Zwei Tage nach dem Anschlag auf den Jüdischen Friedhof in Potsdam gibt es noch keine heiße Spur der Täter. Mehrere Hinweise aus der Bevölkerung würden ausgewertetet, sagte eine Polizeisprecherin gestern in Potsdam. Zwar sei ein Bekennerschreiben der „Nationalen Bewegung“ entdeckt worden. Wer sich dahinter verberge, sei aber unbekannt. Die Polizei geht von einem rechten Hintergrund aus. Unterdessen machte der stellvertretende DGB-Landeschef Bernd Rissmann Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) für die wachsende Zahl der Anschläge im Lande verantwortlich. „Durch die irreführende Behauptung, es gäbe auch eine linksextremistische Gefahr in Brandenburg, und seine rüden Attacken gegen das Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit hat Schönbohm das Klima angeheizt und die rechtsextremen Straftäter zu ihren Handlungen geradezu ermutigt.“ Allein in der ersten Januarwoche habe es zwölf rechtsextreme Zwischenfälle gegeben.

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