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Portugiesisches Kulturfest

Glaubt man einem portugiesischen Sprichwort, ist die Stadt Porto nicht gerade der hippste Ort des Landes. „In Porto arbeitet man, in Braga betet man, in Coimbra studiert man und in Lissabon lebt man“, werden die urbanen Funktionen klar aufgeteilt. Porto mit seinem morbiden Altstadtcharme scheint weniger die Stadt zum Leben als der Platz zum Sterben – in der südlichen Literatur jedenfalls begehen die Helden hier bevorzugt Selbstmord. An einem Wochenende im Juni jedoch ist alles ganz anders ... Da erhellen Feuer die Häuserwände, Zes Pereiras-Trommler lassen die Mauern erzittern und große Masken kleine Kinder.

Das Hamburger Museum für Völkerkunde feiert mit. „Arraial Portugues“heißt das Mini-Kulturfestival zur Johannisnacht, das mit einem farbenprächtigen Umzug (Sa/So, je 10 Uhr, vom Hauptbahnhof zum Museum), exklusiver Portweinverköstigung (Anmeldung unter Tel. 4419 5524), kulinarischen Spezialitäten, Vorträgen, Konzerten, Filmen von Manoel Oliveira („Aniki Bobo“u. „Douro Faina Fluvial“, Sa, 19 Uhr/So, 14 Uhr) und einem Johannisfeuer im Innenhof des Museums mit fröhlicher Melancholie beglücken will. Erwartet werden möglichst viele der 10.000 in Hamburg lebenden Portugiesen und ihre hanseatischen Freunde.

Christiane Kühl/ Foto: PR

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