■ beiseite: Pop
Paul Gerhardt war nach Martin Luther einer der bedeutendsten protestantischen Liederdichter. Kenner der Szene weisen allerdings seit längerem darauf hin, dass in der breiten Öffentlichkeit „die Vertrautheit mit dem Werk und der Person Gerhardts“ immer mehr abnehme. Der mahnende Unterton in den einschlägigen Scout-Reports ist auch den durchgehend protestantisch sozialisierten Redakteuren im Ressort „Berlin Kultur“ dieser Zeitung nicht entgangen. Erleichtert vermelden wir darum jetzt die Gründung einer Berliner Paul-Gerhardt-Gesellschaft. Aus Solidarität werden wir natürlich auch weiterhin während der Hausandacht in der taz-Kapelle (Kochstraße 18) Paul-Gerhardt-Titel besonders laut singen: „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“ gefällt uns am besten.
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