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Pop: vorgelesen

Greil Marcus war Mitherausgeber der Zeitschrift „Rolling Stone“, ist Musikkritiker und Essayist und darüberhinaus wohl das, was man einen Kulturkritiker nennt. Allerdings geht es bei seiner Spurensuche in der Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts nicht um Hochkultur, sondern um das Dahinterliegende: Sein Metier sind die Strukturen der Subkulturen, die sich nicht auf den ersten Blick erschließen. Oder wer würde schon die abstrakt verschlungenen Sprach-Pfade Adornos mit den hämmernden Brachialtexten eines Johnny Rotten in Verbindung bringen? Bei Marcus' Verständnis von Kulturgeschichte geht es also nicht so sehr um die offensichtlich einschneidenden Veränderungen, sondern um untergründige Verbindungen zwischen Avantgarde und Subkulturen. Marcus liest im Amerikahaus unter dem Titel „Primitive Modernism“ aus seinen Bücher „Mystery Train“, das auf das Phänomen des Rock'n Roll abhebt, und „Lipstick Traces“, in dem Marcus „kulturelle Avantgarden und ihre Wege aus dem 20. Jahrhundert“ untersucht. „Zeitgeist-Surfer“, „Armchair Anarchist“ oder hintergründiger Aufdecker? Heute um 20 Uhr im Amerika Haus, Tesdorpstr.1

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