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■ beiseitePolski-Weekend

In der Kulturfabrik in der Lehrter Straße hat man ein polnisches Wochenende hinter sich. Im Rahmen von „grenzenlos“ wurden fünf Musikgruppen, drei Filme, eine Ausstellung und eine Theateraufführung gezeigt. Letztere hieß „Die Nacht“, eine Inszenierung des Teatr Kana nach Motiven von Viktor Jerofejew. Beim Fringe-Festival in Edinburgh gewann sie 1994 den Kritikerpreis. Der Regisseur Zygmunt Duczynski komponierte mit fünf Schauspielern, Klängen von Erik Satie, mehreren Koffern und einem variablen Holz-Paravent eine nächtliche Seelenfahrt. Der Protagonist begegnet Toten und seinem eigenen Gewissen, es gibt ein groteskes Gebet an den Gott Alkohol, einige entgleiste Tänzchen und viel Sehnsucht. Eine kraftvolle, wenn auch schauspielerisch nicht immer überzeugende Aufführung, die man sich einige Tage länger in Berlin gewünscht hätte. Ein Stockwerk tiefer wurden indessen Eierkartons mit Wildkatzenhaar und Neon-Objekte von Marek Kijewski ausgestellt, die Uneingeweihte leicht für die Beleuchtung halten konnten. Im Urknall gab's selbstgebackene Pizza und für CordhosenfreundInnen ein Konzert des Marek Kazana Quintet. Schön war's auch im Slaughterhouse, wo man schon wegen der Mischung aus Zellen- und Partykelleratmosphäre sofort in Tanzlaune geriet. Und alles für 10 Mark!

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