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Polizei räumt Aborigines-Zeltstadt

■ Ureinwohner gegen Museum auf ihrem Land

Perth (dpa) - Mit Gewalt ging die Polizei in der westaustralischen Hauptstadt Perth gegen eine Gruppe von Aborigines und ihrer weißen Sympathisanten vor, die gegen die Neubebauung eines Geländes protestierten, das die schwarzen Australier als ein Heiligtum ansehen. Unter den 54 Verhafteten waren auch zwei Führer der Aborigines.

In der Mythologie der australischen Ureinwohner ziehen sich über das Gelände die Fährten der Regenbogen-Schlange, „Wagyl“, hin. „Wagyl“, so glauben die Aborigines, schuf in der „Traumzeit“ die Flüsse und Ströme.

Das Gelände, auf dem heute eine ausgediente Brauerei steht, ist von der Staatsregierung von Westaustralien an eine Geschäftsmann verkauft worden, der darauf ein neues Kulturzentrum errichtet will. Es soll der Ausstellung der Kunst der Aborigines dienen.

Die Aborigines wünschen jedoch eine Parkanlage auf dem Gelände. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, hatten sie vor neun Monaten eine „Protest-Zeltstadt“ auf dem Gelände errichtet. Nachdem die Polizisten am Montag die Protestler weggeschafft hatte, wurde die Zeltstadt abgebrochen.

Vor ihrem Einschreiten hatte die Polizei den rund hundert im Sprechchor Landrechte fordernden Demonstranten zehn Minuten Frist gegeben, ihre Zeltstadt abzubrechen. Die Schwarzen weigerten sich jedoch, das Gelände zu verlassen und erklärten, sie würden nach der Haftentlassung zurückkehren.

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