Polizei: Überfall war harmloser

Die Polizei bezweifelt die bisherige Version von einem brutalen Überfall auf eine Berliner Schulklasse vor rund eineinhalb Wochen im brandenburgischen Kemnitz. Es gebe Zweifel daran, dass die Angreifer tatsächlich mit Baseballschlägern und Eisenstangen bewaffnet waren, sagte Polizeipräsident Dieter Glietsch gestern im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Auch dass die Täter damit um sich geschlagen hätten, sei nicht sicher. Bisher unbestätigt blieben auch Behauptungen, dass es sich um rechte Angreifer handelte. Inzwischen gingen die Ermittler davon aus, dass die Täter mit Taschenlampen und Holzlatten ausgestattet waren, sagte Glietsch weiter. Vor dem Überfall soll es zudem zu einer Streiterei gekommen sein. Der genaue Hergang sei aber noch nicht hinreichend gesichert, betonte der Polizeipräsident. Am 14. Juni waren 26 Schüler der 11. Klasse des Schöneberger Paul-Natorp-Gymnasiums in Kemnitz ausgeraubt worden. In der letzten Woche wurden laut Glietsch zwei Tatverdächtige festgenommen. DPA