: Politischer Populismus
Betr.: „Härtere Strafen und Verbot von Killerspielen“, taz hamburg vom 25. 1. 2007
Das scheint eine „Fachtagung über Jugendkriminalität“ ohne Fachleute gewesen zu sein. Wenn solche denn tatsächlich teilgenommen haben, wurde nicht auf sie gehört. Die Ergebnisse sind auch für Strafverfolger kaum nachvollziehbar, die sich eingehend mit den Ursachen von Jugendkriminalität und -gewalt sowie mit den Wirkungen von Strafen allgemein und Arrest/Freiheitsentzug speziell befasst haben. Es trifft wohl den Nagel auf den Kopf, wer politischen Populismus dahinter vermutet – bei der Forderung nach einem „Verbot von Killerspielen“ als „symbolischen Akt einer Ächtung“ wird das sogar zugegeben.
Doch die Hoffnung stirbt zuletzt: Aus dem geplanten „Netzwerk gegen Jugendgewalt“ könnte etwas Vernünftiges werden – wenn die CDU bei der nächsten Bürgerschaftswahl ihre absolute Mehrheit verliert. HOLGER GUNDLACH