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Politische Bildung out

■ Senat streicht Zuschüsse für „Arbeit und Leben“ und gefährdet Weiterarbeit

Der Senat hat auch dem Verein für politische Bildung „Arbeit und Leben“ den Geldhahn zugedreht. Wie gestern bekannt wurde, sollen 1994 keine Zuschüsse mehr fließen. „Das würde bedeuten, daß wir unsere Arbeit einstellen müssen“, sagte der Geschäftsführer von Arbeit und Leben, Wolfgang Hansmeier, zur Situation des Bildungsträgers. 1993 gab der Schulsenator 173.000 Mark.

Arbeit und Leben wurde von der geplanten Kürzungsmaßnahme direkt gar nicht informiert. Und das obwohl der Verein ein Gemeinschaftsprojekt des DGB und der Volkshochschulen, also dem Land Berlin ist. „Das ist eine Frage dessen, was man zeitlich schaffen kann“, sagte dazu die Zuständige in der Senatsschulverwaltung, Monika Londner-Kujath. Sie bestätigte die komplette Streichung der Zuschüsse; der Grund dafür seien Haushaltsengpässe.

Arbeit und Leben betreibt politische Bildung, um „ArbeitnehmerInnen zu Mitbestimmung in Betrieb und Gesellschaft zu befähigen.“ 1992 nahmen rund 5.000 Menschen an den Seminaren oder an einem Politischen Bildungsurlaub teil. Berlin hatte erst 91 ein Bildungsurlaubsgesetz verabschiedet, das bislang noch weitgehend unbekannt blieb. Der DGB nannte es einen bildungspolitischen Skandal, die Senats-Zuschüsse komplett zu stornieren. Nach Hansmeier von Arbeit und Leben sei die Grundfinanzierung und damit die gesamte Arbeit gefährdet. Es sei ein „deutliches Zeichen, daß das Land der politischen Bildung und dem Recht auf Bildungsurlaub keine Bedeutung mehr beimessen will.“ cif

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