: Politik treibt Beiträge hoch
BERLIN afp/ap ■ Entscheidungen der Politik wie das Kostendämpfungsgesetz haben die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) drastisch hochgetrieben. Ohne die Verlagerung anderer Aufgaben der sozialen Sicherung auf die Kassen würde der monatliche Durchschnittsbeitrag derzeit bei 11,8 Prozent und nicht bei 14,1 Prozent liegen, ergab die Studie des Fritz-Beske-Instituts für Gesundheits-System-Forschung. Allein durch die Hartz-Gesetze würden die Kassen dieses Jahr mit rund 1,6 Milliarden Euro und 2005 mit knapp 3 Milliarden Euro belastet. Der Wirtschaftsprofessor und Gesundheitsexperte Bernd Raffelhüschen erwartet, dass die GKV ihre Beiträge trotz Gesundheitsreform spätestens ab 2006 auf „über 15 Prozent“ anheben muss. Die Steuerungswirkung der Praxisgebühr werde nachlassen und die Versicherten werden wieder öfter zum Arzt gehen.