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Polen: Durch Hunger zum Markt

Warschau (ap) - Der stellvertretende polnische Ministerpräsident Leszek Balcerowicz hat am Freitag den vorläufigen Plan der Regierung zur Schaffung einer Marktwirtschaft vorgelegt. Auf dem Weg dahin müßten die Polen mit einer Politik des knappen Geldes, mit Bankrotten und Arbeitslosigkeit rechnen, sagte er in Warschau. Über den genauen Inhalt des Plans wurde zunächst nicht bekannt.

Balcerowicz sagte, die Pläne der Regierung habe er in der vergangenen Woche mit Vertretern des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington erörtert. Eine Delegation des IWF werde am 16. Oktober nach Polen reisen.

Nach Angaben des stellvertretenden Ministerpräsidenten soll Ende November mit einer Gruppe internationaler Kreditgeber ein Abkommen über die Bereitstellung von Überbrückungskrediten unterzeichnet werden. Dieser Vereinbarung zufolge werde sich Polen auf ein detailliertes Programm der Umstrukturierung und inneren Stabilisierung verpflichten. Dies werde das Signal für neue westliche Kredite und die Umschuldung der polnischen Auslandsschuld in Höhe von 40 Milliarden Dollar sein.

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