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Pokerspiel geht weiter

PROZESS Trotz des Geständnisses eines Angeklagten ist ein Ende im Pokerraub-Fall nicht in Sicht

Trotz eines überraschenden Geständnisses im Pokerraub-Prozess gegen zwei mutmaßliche Drahtzieher ist ein Ende nicht in Sicht. Das Berliner Landgericht beschloss am Dienstag, weitere Zeugen zu vernehmen, darunter zwei bereits verurteilte Pokerräuber. Ein Jahr nach Prozessbeginn hatte der 30-jährige Angeklagte am Montag seine Beteiligung an dem Überfall auf das internationale Pokerturnier im März 2010 zugegeben. Der Mann hatte demnach die Räuber zusammengetrommelt und vor Ort instruiert. Außerdem habe er den Fluchtwagen gefahren.

Bei dem Überfall in einem Hotel am Potsdamer Platz hatten vier jugendliche Täter 242.000 Euro erbeutet. Der Großteil des Geldes blieb verschwunden.

In seinem Geständnis kündigte der 30-Jährige an, er werde seinen Anteil von 22.000 Euro zurückgeben. 13.000 Euro habe er seinem Mitangeklagten übergeben, der am Turnier teilgenommen hatte und den Tipp zu dem Überfall gegeben haben soll. Die beiden mutmaßlichen Drahtzieher sitzen seit 17 Monaten in Untersuchungshaft. Die damals 19- bis 21-jährigen Räuber wurden wenige Wochen nach dem Überfall in einem weiteren Prozess zu Strafen von bis zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. (dpa)