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Pogrom-Prozess in Moskau

MOSKAU epd ■ In Moskau hat ein Prozess gegen fünf junge Männer begonnen, die beschuldigt werden, an einem ausländerfeindlichen Pogrom im vergangenen Oktober beteiligt gewesen zu sein. Den Angeklagten drohen bei einem Schuldspruch bis zu 18 Jahre Haft. Bei dem Überfall auf einen Straßenmarkt in der russischen Hauptstadt und ein mehrheitlich von afghanischen Flüchtlingen bewohntes Hotel waren insgesamt drei Menschen ums Leben gekommen. Über 30 Markthändler und Passanten waren verletzt worden, als insgesamt etwa 150 mit Eisenstangen bewaffnete Jugendliche auf Menschen mit dunkler Hautfarbe einschlugen. Da es keine Indizien für eine unmittelbare Beteiligung der Beschuldigten an der Tötung der drei dunkelhäutigen Männer gibt, lautet die Anklage nicht auf Mord, sondern lediglich auf Teilnahme an gewaltsamen Ausschreitungen. Dem 20-jährigen Hauptangeklagten wird außerdem vorgeworfen, das Pogrom organisiert zu haben. Er soll vor dem Überfall 150 Eisenstangen gekauft und andere Jugendliche zur Teilnahme an dem Angriff überredet haben.

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