■ Eulennest: Pockenviren
Die USA wollen die letzten Pockenviren nicht zerstören. Diese Entscheidung traf nach einem Bericht der New York Times US-Präsident Bill Clinton letzte Woche. Außer den USA bewahre nur noch Rußland Restbestände des tödlichen Erregers auf. Sorge bereiteten den Amerikanern Informationen, nach denen Proben des Virus von Moskau nach Nordkorea gelangt sein sollen und dort für biologische Waffen verwendet werden könnten. Erreger wie das Pockenvirus könnten größeren Schaden anrichten als etwa Nuklearwaffen. Dadurch, daß der Erreger seit Jahren weltweit als ausgerottet gelte, werde heute niemand mehr gegen ihn geimpft. Deswegen gebe es keinen Immunschutz mehr gegen den tödlichen Erreger. Mit den gelagerten Viren könnten Mittel gegen die Pocken entwickelt werden.
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