BAHNGEWERKSCHAFTEN : Pochen auf Lohnerhöhung
STUTTGART | Die Bahngewerkschaften Transnet und GDBA haben die Forderung nach einer Verschiebung der bereits vereinbarten Lohnerhöhung um 2 Prozent zum 1. Januar 2010 zurückgewiesen. Laut Transnet-Chef Alexander Kirchner hätten die Mitarbeiter seit 2005 als Beitrag zur Umstrukturierung des Konzerns und zur Beschäftigungssicherung auf insgesamt 5,5 Prozent Lohnzuschlag verzichtet, auch in Zeiten guter Geschäfte. Würde die nächste Einkommensrunde verschoben, wäre das eine doppelte Belastung. Die Bahn hat die Forderung mit Verweis auf die schlechte konjunkturelle Lage erhoben. Kirchner räumte ein, dass der Konzern nicht an Kostensenkungen vorbeikomme. Im Güterverkehr könne der Umsatz 2009 um 1 Milliarde Euro einbrechen. Aber der Konzern erziele Milliardengewinne, der Personenverkehr laufe weiter gut. Die Lage ist also nicht so dramatisch, dass Lohnzugeständnisse der Mitarbeiter gerechtfertigt wären. (ap)