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■ Heute in Bremen: „Ta Lam Acht“
Im Jazz hat es schon die absonderlichsten Besetzungen gegeben: Jede Wette, daß selbst Maultrommel, Dudelsack und drei Kontrabässe oder Cello, Kirchenorgel und Schlagzeug schon irgendwo gemeinsam zum Klingen gebracht wurden. Im Vergleich dazu ist das Ensemble „Ta Lam Acht“ des Berliner Saxophonisten Gebhard Ullmann geradezu konservativ besetzt: Sieben Bläser und ein Ackordeonspieler bringen „Farbe in die riesige Grauzone von Jazz und Neuer Musik“ (so die Zeitschrift „Jazz Podium“).
Auf Saxophonen, Klarinetten und Flöten führen die Bläser in allen Tonlagen zwischen Pikkoloflöte und Baßklarinette „das scheinbar unbegrenzt große Spektrum der Instrumente vor“ (so der Saxophonist Dave Liebman in einer enthusiastischen Besprechung). Hans Hassler gibt dazu auf dem Akkordeon „mal schemenhafte, mal sehr heftig eingreifende“ Kontrapunkte. Gebhard Ullmann will Musik jenseits aller Klischees machen; dazu wechselt er ständig zwischen melodischen, harmonischen und atonalen Phasen.
Ullmanns Kompositionen wirken manchmal wie Vertonungen der Chaostheorie, und so ist es nur konsequent, daß die Gruppe Ta Lam Acht in der Veranstaltungsreihe „Chaos Wissenschaft“ der Bremer Angestelltenkammer auftritt. Auf die speziell für diesen Abend konzipierte Musik darf man so doppelt gespannt sein. Willy Taub
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