: Pizzinato zurückgetreten
Rom (taz) - Antonio Pizzinato, Chef der kommunistisch dominierten größten Gewerkschaft Italiens, CGIL, hat das Handtuch geworfen: Nach immer stärkeren Polemiken und galoppierendem Vertrauensverlust der einzelnen Sektionen, vor allem aber nach dem Entzug der Unterstützung durch die Leitung der Kommunistischen Partei, sah der erst vor zweieinhalb Jahren fast einstimmig gewählte 56jährige Oberitaliener keine Möglichkeit mehr, die sowieso angeschlagene Gewerkschaft in einigermaßen kompakter Einheit zu halten. Pizzinato war es nicht gelungen, die von seinem Vorgänger Luciano Lama durchgesetzte und von ihm weiter vertretene Linie des Wohlverhaltens gegenüber Industrie und Regierung auch seinen Arbeitern schmackhaft zu machen. Als Nachfolger wird nahezu ausschließlich der 62jährige Bruno Trentin genannt.
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