piwik no script img

Pizzinato zurückgetreten

Rom (taz) - Antonio Pizzinato, Chef der kommunistisch dominierten größten Gewerkschaft Italiens, CGIL, hat das Handtuch geworfen: Nach immer stärkeren Polemiken und galoppierendem Vertrauensverlust der einzelnen Sektionen, vor allem aber nach dem Entzug der Unterstützung durch die Leitung der Kommunistischen Partei, sah der erst vor zweieinhalb Jahren fast einstimmig gewählte 56jährige Oberitaliener keine Möglichkeit mehr, die sowieso angeschlagene Gewerkschaft in einigermaßen kompakter Einheit zu halten. Pizzinato war es nicht gelungen, die von seinem Vorgänger Luciano Lama durchgesetzte und von ihm weiter vertretene Linie des Wohlverhaltens gegenüber Industrie und Regierung auch seinen Arbeitern schmackhaft zu machen. Als Nachfolger wird nahezu ausschließlich der 62jährige Bruno Trentin genannt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen