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Pit-Bull verletzt Frau lebensgefährlich

■ Kampfhund wurde mit sechs Polizeikugeln erlegt

Durch einen Pit-Bull lebensgefährlich verletzt wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag eine 54jährige Frau aus Hemelingen. Die Verletzte wurde in ihrer eigenen Wohnung von dem Kampfhund angefallen. Das Tier gehört der Tochter des Opfers, die Mutter mußte gegen ihren eigenen Willen auf den Hund aufpassen.

Gegen 23.45 am Sonntag abend hörten Nachbarn Hilferufe aus der Wohnung der 54jährigen und alarmierten Polizei und Feuerwehr. Nachdem die Beamten die Tür zu der Wohnung aufgebrochen hatten, bot sich ihnen ein grausiges Bild.

Die Frau lag auf dem Boden, der Pit-Bull verbiß sich immer wieder im Körper seines Opfers, so sehr, „daß das Körperfleisch im Zimmer zerstreut“ war, erklärte ein Polizeisprecher. Die Frau erlitt am Arm, am Kopf und am Hals so schwere Bißverletzungen, „daß teilweise Knochenteile sichtbar waren“ (Polizeibericht). Sie schwebt noch immer in Lebensgefahr.

Den ersten Schuß mußten die Beamten auf das Hinterteil des Tieres abgeben, um die Frau nicht zu verletzen. Darauf ließ das Tier von seinem Opfer ab und stürmte auf die Beamten los. Fünfmal schoß einer der Polizisten auf den Kopf des Pit-Bulls, bevor das Tier tot zusammenbrach. Gegen die Besitzerin, die 23jährige Tochter der Frau, hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung erhoben.

Pit-Bulls sind Hunde, die zum Zweck des verbotenen Hundkampfes abgerichtet sind. Erst vor fünf Wochen hatte die Polizei in Celle eine illegale Hundekampfveranstaltung ausgehoben. taz

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